Lainzer Tiergarten 07 oder, womit ich nun sicher nicht gerechnet habe.Wettermäßig wars ja sehr nett, zu erwarten gab es ungefähr 25 Grad, Sonne, durch den Schatten der Bäume gedämpft.
Ach, irgendwie mag ich dieses Wetterchen ja schon.
Danke Erwin, dass du uns hingebracht hast, dass du uns da so geholfen hast.
Am Start treffen wir auf Gerd, Dirk, Christian, sehen einen Kollegen den ich erst kürzlich in einem Laufgeschäft getroffen habe, er sollte im Rennverlauf noch von Bedeutung sein.
Eine kurze Einführung vom wiedergenesenen Walter Z., wie gewohnt leichtes Gelächter, wie er die Markierungen lobt

Und Start.
Ich laufe die ersten paar Kilometer mit Tschitschi, der rennt so locker und spaßig herum, dass es eine Freude ist, ich wundere mich ja, dass ich überhaupt so lange mit ihm mitlaufen kann.
Der Kollege, den ich vorher getroffen habe, zieht seine Freundin, ich schaffe es irgendwie auch in deren Umgebung zu laufen, da fühle ich mich tempomäßig zuhause.
Beim ersten Anstieg laufe ich noch mit Tschitschi, dann irgendwann einmal versuche ich ein wenig schneller als er einen Hang raufzugehen und überhole ihn, wobei ich hier bewundernd seine SOCKEN erwähnen muß, er läuft ja wirklich in einer Art Norwegersocken....
Dann weiter rauf den Hufeisenberg, freilich lästig, aber keine Diskussion, ich fühle mich da eigentlich recht wohl, ich senke einfach den Blick und geh, laufe rauf, ohne mir große Gedanken zu machen. Und ich bleibe um selben Umfeld wie zuvor, meine beiden Begleiter immer noch bei mir.
Beim Runterlaufen vom Hufeisenberg versuche ich ein wenig Tempo zu machen, und erwarte gleichzeitig, dass mein Puls wie auch sonst immer beim Bergablaufen, runtergeht..
Nein, er bleibt bei ca 155 aber was solls, es ist ja auch recht warm, wahrscheinlich ist das die Erklärung. Immer weiter durch den Wald, keine großen Abkürzungen gibt es hier zu beschreiten. Ich unterhalte mich mit mehreren Mitläufern und mache ein wenig Tempo. Bei der Verpflegungsstation verliere ich ein wenig Zeit auf „meine beiden“, doch alles kann ich heut wieder aufholen.
Naja, viel gibt’s dann nicht zu berichten, ich fühle mich recht stark, kann fast ein wenig dosiert laufen, irgendwann beginn des letzten Drittels verlaufe ich mich bei einer Verpflegungsstation im Strassengewirr, aber das gehört ja wohl auch zu einem Zugriegellauf dazu..

So laufen die beiden Begleiter wieder auf mich auf, überholen mich, doch ich schaffe es, sie, als sie sich dann um den richtigen Weg kümmern, wieder einzuholen. Sie schimpft dann sehr laut, ist ein wenig demotiviert, was ich dann nutze, um mich abzusetzen. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich nur selber schlagen konnte und das war hier geschehen, sie hat sich selber die Motivation genommen.
Ich laufe ins letzte Waldstück ein, Thomas steht mit dem MTB und feuert mich an, doch.. da ist ja noch wer, .........
Ich habe ihn schon vorher kurz am Horizont erkannt, aber da ist ja Mischa plötzlich nur noch ca 40 Meter vor mir :O
Ich zweifle, ob ich ihn nun überholen „darf“ oder ob dies schon an Majestätsbeleidigung grenzen würde. Nun, ich lauf halt einmal und versuch mein Bestes, im Zweifel kann ich ja immer noch hinter ihm bleiben.
Schritt für schritt pirsche ich mich an ihn heran, bei einem leichten Bergabstück vor der berüchtigten steilen Stiege habe ich ihn dann.
Mit etwas schlechtem Gewissen überhole ich ihn, er ruft mir noch zu....
ICH SPÜRE DIE STIEGE SCHON...
Kein Wunder, da fühlt er sich ja zuhause..
Ich wage kaum, die Stufen schnell runter zu laufen, doch da höre ich Mischa wieder mir. Das ist halt der Schritt des Stiegenmeisters.. Er überholt mich...
Und jetzt.. die Stiege ist aus, Mischa ist grad noch in Greifweite.
Ich schalte um, man braucht ja nur die richtigen Vorbilder, und spiele STEFAN. Danke für deine Tips in Punkto Bergablaufen, ich schalte auf „steil bergab“ und ... ja nun wirklich schaffe ich es, Mischa zu überholen.
Unten dann, über den Spielplatz, ich drehe mich oft um, scheinbar geht’s ihm heut nicht so besonders, ich setze mich recht schnell ab und laufe eigentlich problemlos dem Ziel entgegen.
Warm ist es, ein wenig müd bin ich auch, aber, ich bin nicht am Limit. Die Veitsch kann kommen, jetzt lauf ich erst einmal ins Ziel hier....
2:13:50
Ja, heut wars einer von den Läufen, auf die ich lange stolz sein werde.
Ein wundervoller Naturlauf in bester Laune.
u.