Nach fast drei Jahren Wettkampfpause war es am 1. Oktober wieder einmal soweit. Meine Premiere beim Höhenstraßenlauf stand an. Das Training bestand darin im Lainzer Tiergarten möglichst rasch von der Hubertuswarte zum Nikolaitor zu gelangen, das ging auch recht gut.
Nachdem ich einige Berichte über dem Wettbewerb im Forum gelesen hatte, stieg die Vorfreude sehr. Unter anderem bin ich da auch auf die Formel "doppelt so viele Höhenmeter runter wie rauf = Prater Hauptallee" gestoßen, dazu später noch mehr.
Also voller Vorfreude ging es am Samstag Vormittag zur Marswiese, wo fast nichts los war; schnell die Startnummer geholt und herumgestanden. Am Weg zum Bus habe ich nach vielen Jahren wieder Rudi getroffen, der mich sofort erkannt hat und natürlich gab es bei der Busfahrt rauf zum Leopoldsberg viel zu besprechen. Oben angekommen, haben wir erst gesehen wie wenig Läuferinnen und Läufer teilnehmen. Rudi, der schon mehrere Male gestartet war, berichtetet, dass vor Corona regelmäßig über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeldet haben. Der Veranstalter selbst sprach in diesem Jahr von 140 Anmeldungen; in die Wertung schafften es 93.
Somit gab es auch keine Aufteilung von schnellen und langsamen Läuferinnen und Läufern; alle starteten von der linken Seite Richtung Kahlenberg. Ich verabschiedete mich von Rudi und los ging es. Sehr vorsichtig ging ich den ersten Kilometer, der flach zum Kahlenberg führte, an. Der zweite Kilometer führte dann bergauf zum Kahlenberg, das ging alles recht locker. Vor mir lief das ganze Rennen die erste Frau im Rennen mit ihrer Begleitung. Endlich ging es dann bergab, kraftsparend konnte ich so die Kilometer runterspuhlen, kurz vor dem Cobenzel, ging es wieder leicht bergauf, alles kein Problem.
Ich wusste natürlich dass die längste Steigung, vom Fuße des Hermannskogels zum Dreimarkstein, noch vor mir lag; und auf diesen 1,2 Kilometer wurde es auch das erste Mal so richtig zach. Die zweite Frau im Rennen überholte mich auf diesem Anstieg und sollte im Ziel auch sieben Sekunden vor mir bleiben. Endlich oben angekommen am Dreimarkstein, ging es die restlichen vier Kilometer, so gut wie nur mehr bergab. Um hier volles Tempo zu laufen, fehlte mir NOCH schlicht und ergreifend die Kraft, so ließ ich es einfach rollen.
Im Ziel wartete bereits boenald auf mich; der leider verletzungsbedingt nicht mitlaufen konnte. 1.07.00 (4.47 pace) sind es auf 14 km geworden, 180 HM ging es dabei bergauf und wohl gute 300 HM hinunter. Bereits ein paar Minuten nach mir lief Rudi ins Ziel ein....er hat es in seiner Altersklasse sogar als Dritter auf das Stockerl geschafft

. Nachdem ich ja auch bereits in der "Männer unter 60 Jahre" Altersklasse laufen darf, habe ich mir gedacht, dass hier bereits weniger Läufer in der Altersklasse sein werden; das war aber falsch gedacht, von den 93 Finishern waren 26 aus dieser Klasse

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Die oben genannte Formel ist ja ungefähr auf den Höhenstraßenlauf anwendbar, ich werde diese im November beim Leopoldilauf überprüfen. Somit werden es wohl nicht wieder fast drei Jahre bis zum nächsten Wettkampf dauern.